Historie

Hier möchten wir etwas über unsere Vergangenheit erzählen

Im Jahre 1934 wurde auf Grund der damals herausgekommenen neuen Feuerlöschgesetze in Oldendorf eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. In der Vergangenheit gab es zwar auch schon ein organisiertes Löschwesen, aber dieses beruhte nicht auf Freiwilligkeit, sondern war von oben angeordnet und auch geleitet. Vor 1882 hatte der Amtsvorsteher Baron von Meurer auf Krummendiek die Leitung der Lösch- und Rettungsarbeiten in der Gemeinde. Im Dorf war als Vertreter der Obrigkeit der Bauernvogt auch für das Löschwesen zuständig. Zudem gab es die Gilde, die für die ordnungsgemäßen Zustände der Feuerstätten zu sorgen hatte.

Nach dem Jahre 1882 wurde in Oldendorf eine Pflichtfeuerwehr gegründet.

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Zu dieser Zeit muss man auch eine Handdruckspritze angeschafft haben und gleichzeitig das Spritzenhaus gebaut worden sein. Es stand unmittelbar am oberen Dorfteich, das heutige Freibad. Neben dem Spritzenhaus stand ein hoher Mast, an ihm wurden die Schläuche getrocknet. Im Haus befand sich die Spritze mit Zubehör, außerdem das Steigergerät, bestehend aus zwei langen Leitern, einigen Hakenleitern, Steigerhaken, Leinen und Patschen. Nach 1938 kam noch ein Schlauchkarren dazu. Nach der Motorisierung der Wehr wurde es noch einige Jahre als Unterstellraum für die TS8 benutzt, bis es dann abgerissen wurde.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oldendorf erfolgte am 02.02.1934.

Auf der Gründungsversammlung traten der Wehr bei:

Willi Bielenberg

Jürgen Bumann

Hans Schröder

Hugo Bünz

Hinrich Heesch

Otto Fehrs

Bruno Eggers

Johann Jakob Revenstorff

Hans Junge

Julius Bönki

Wilhelm Widderich

Hinrich Bolten

Hans Gloyer

Bernhard Sievers

Wilhelm Gripp

Wilhelm Volmert

Wilhelm Alpen

Wilhelm Junge I

Heinrich Kühl

Wilhelm Gloyer

Hermann Röhling

Heinrich Jess

Hans Halmschlag

Wilhelm Meyer

Klaus Bolten

Wilhelm Pluskat

Wilhelm Junge ll

 

Claus Sievers

Wilhelm Bolten

Hans Kühl

 

Zum Wehrführer wurde der ehemalige Hauptmann der Pflichtwehr Wilhelm Meyer gewählt. Nach kurzer Zeit gab er das Kommando an Willi Bielenberg ab. Als dieser dann bald danach Amtswehrführer wurde, trat Hans Junge an seine Stelle. Taktisch gesehen wurde die Wehr der Löschzug ll der Feuerwehr Krummendiek. Oldendorf gehörte damals zum Amtsbezirk Krummendiek, Huje war der Löschzug lll. Als erstes schaffte die Gemeinde Uniformen an, die aus Helm, Koppel und Rock bestanden. Die Röcke waren aus einem Pilotstoff, der zwar wasserdicht, aber auch steif war. Der Übungsdienst fand meistens getrennt statt. Die Löschgruppe übte am Dorfteich und die Steigergruppe auf Kühls Hauskoppel. Die Geräte wurden nach Kommando auf dem Boden so ausgelegt, wie sie im Ernstfall gebraucht wurden. Das ging dann so:

Erste Leiter legt an. -Steig auf. -Hakenleiter legt an. -Steig auf. -usw. Die Steigerhaken gebrauchte man auf den Reetdächern, bei Bedarf drückte man sie durch das Dach, so dass sie an den Dachlatten festsaßen. Dann wurde die Leine mit dem einen Ende am Steigerhaken und mit dem anderen Ende am Breitgurt befestigt, und so konnte der Steiger mit seiner nassen Feuerpatsche frei auf dem Dach gehen und Funken ablöschen. Als Löschwasserstellen gab es zwei große Dorfteiche. Einmal das jetzige Freibad, der zweite Teich ist nicht mehr da, er lag im unteren Teil des Dorfes. Außerdem waren über das ganze Dorf noch weitere kleine Wasserstellen, die das ganze Jahr Wasser führten, verteilt. 1935 wurde im Ort die Wasserleitung in Betrieb genommen. Um die Löschwasserversorgung zu verbessern trat die Gemeinde der Trägergenossenschaft bei und erwarb damit das Recht, Hydranten zu setzten. Gleichzeitig baute man im Wasserwerk einen zusätzlichen Benzinmotor ein, womit man bei Bedarf den Druck in der Leitung erhöhen konnte. Zusätzlich erwarb man neue B + C Schläuche sowie einen Verteiler und eine Schlauchkarre. Damit verdreifachte sich die Einsatzstärke der Wehr im Ortsbereich, denn man hatte bis dahin ja nur eine Angriffsleitung zur Verfügung. Die Handdruckspritze gebrauchte man nur noch in den Außenbezirken. Im gleichen Jahr trat die Gemeinde dem neu gegründeten Feuerlöschzweckverband Krummendiek bei. Mit Kriegsbeginn wurde durch Einberufung ein großer Teil der Feuerwehrmänner dem Dienst entzogen. Die entstandenen Lücken füllte man dadurch auf, dass man die jungen Leute gleich nach der Schulentlassung in die Wehr aufnahm. Als dieses in den letzten Kriegsjahren auch nicht mehr genügte, stellte man eine weibliche Gruppe auf, die dann in der Folge bei zwei Großbränden gefordert worden ist und sich dabei bewährte.

Mit dem Neubeginn nach 1945 verjüngte sich die Wehr total. Den Kern bildeten jetzt die jungen Leute, die während des Krieges eingetreten und nun im Durchschnitt unter 20 Jahre alt waren. Der bisherige Wehrführer Hans Junge wurde durch Wahl einstimmig in seinem Amt bestätigt, nachdem er vorher durch die Militärregierung eingesetzt worden war. Danach bestand die Wehr nur noch aus einer Gruppe, die Steigergruppe wurde aufgelöst. Im Frühjahr 1948 erlebte die Wehr ihren ersten Hochwassereinsatz. Die Bekau war zugefroren, dann setzte Tauwetter ein – und zwar so schnell, dass das Wasser nicht abfließen konnte und im Raum Bekhof über den Deich ging. Der Einsatzraum reichte von Luxbrücke bis Lensch.

Im August 1951 fuhr man den letzten Einsatz, der die alte Art – direkt vom Hydranten Wasser zu nehmen – abschloss. Es war bei Hans Junge. Das gesamte Anwesen wurde ein Raub der Flammen. Das Amtsfeuerwehrfest am 12.10.1952 wurde von der Ortswehr ausgerichtet. Das Jahr 1953 brachte einen Wehrführerwechsel. Hans Junge trat freiwillig zurück und wurde von Willi Bielenberg abgelöst. Im Jahr 1956 war es dann soweit. Als letzte im Kreis bekam die Wehr eine Kraftspritze. Endlich hieß es auf der Kreisdienstversammlung nicht mehr: Oldendorf hat nur eine Handdruckspritze. Einen Anhänger zum Transport der TS 8 gab es aber noch nicht. Bei Bedarf verlud man das Gerät auf ein landwirtschaftliches Fahrzeug. Um Platz für das neue Gerät zu schaffen, musste das alte Gerät erst einmal weg, es sollte versteigert werden. Die Versteigerung auf Meyers Gasthof erbrachte 138,00 DM.

Am 21.02.1959 wurde das 25jährige Jubiläum der Wehr mit einem Festball begangen. 1961 steht im Zeichen des Gerätehausneubaues. Das Richtfest ist am 28.04. Im gleichen Jahr bekommt die Wehr, im Rahmen der Aufstellung des Zivilschutzes, ein TLF 8, das Tanklöschfahrzeug. Dieses war als Staffelfahrzeug der Kreisbereitschaft unterstellt und nach Bedarf überörtlich einsetzbar. Zu den drei Mann der Besatzung kam später, als Werner Sievers den ersten Zug der Bereitschaft übernahm, noch der Zugtrupp mit drei Mann. Die Zahl der Kameraden stieg langsam aber sicher an, so dass die Wehr in zwei Gruppen eingeteilt werden konnte. Unvergessen von allen, die dabei waren, ist dann im Februar 1962 die Sturmflut an Elbe und Nordseeküste. Die Vollmotorisierung der Wehr erfolgte 1963 mit der Anschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeugs, dadurch war das Gleichgewicht in der Wehr wieder hergestellt.

Im Jahre 1964 schied Willi Bielenberg wegen Erreichens der Altersgrenze aus. Er wurde zum Ehrenwehrführer ernannt und Willi Holm wurde Wehrführer. Am 04.02. verlieh Amtmann Ohland in einer kleinen Feierstunde die Sturmflut-Erinnerungsmedaillen an die Berechtigten.

1965: Wieder richtete die FF-Oldendorf ein Amtswehrfest aus. Für eine realistische Kulisse sorgte die Bundeswehr mit Rauch und Feuer. Weiter setzte man den Langen Peter, die Drehleiter aus Itzehoe ein. Im gleichem Jahr führte man den ersten Lehrgang ,,Erste Hilfe” durch. Am 02.11. erlebte die Wehr das größte Feuer in ihrer bisherigen Geschichte. Es war der Brand der Mühlenwerke Rusch. Dort war sie zum Schutz der dort seinerzeit ansässigen Firmen Hengstenberg und Dammann

Als einer der ersten Wehren im Kreis stellte man sich 1966 zur Leistungsbewertung „Bronzeplakette”. Die Kommission war voll des Lobes und erkannte ihr die Plakette zu. Da sich bei der Sturmflut 1962 herausstellte, dass es mit der Befehlsübermittlung an den Deichen sehr im Argen lag, schafften die Deich- und Sielverbände Handfunkgeräte an. Diese wurden aus taktischen Gründen an Wehren vergeben, die nicht direkt mit dem Deichschutz zu tun hatten. Zwei davon kamen nach Oldendorf. Von da an mussten, immer wenn es nötig war, Funktrupps abgestellt werden. Die Geräte durften aber im täglichen Dienst benutzt werden und wurden dort auch hauptsächlich eingesetzt. Der überörtliche Einsatz der Funktrupps ließ dann auch nicht lange auf sich warten.

Am 16. und 17.03.1969 wurde unsere Heimat von starken Schneeverwehungen heimgesucht. Die dazu abgestellten Funker machten insgesamt 50 Stunden auf Räumfahrzeugen Dienst. Der Übungsbetrieb 1970 war zum großen Teil auf den Erwerb der „Leistungsplakette Silber” abgestellt, so dass die Prüfung ohne Schwierigkeiten geschafft wurde.

Der Bau des Gasturbinenkraftwerkes auf Gemeindegebiet brachte es mit sich, dass die Wehr den Feuerschutz desselben übernehmen musste. Um dem gerecht zu werden, schaffte die Gemeinde mit Hilfe der Norddeutschen Kraftwerke ein Pulverlöschfahrzeug mit 250 kg Löschpulver an.

Die ersten vier Atemschutzgeräte erhielt die Wehr 1972 und im gleichen Jahr stieg die Mannschaftsstärke auf 25 Mann an. Zum dritten Mal richtete die Wehr im Jahr 1973 ein Amtsfeuerwehrfest aus. Diesmal in dem neu geschaffenen Amt Itzehoe-Land. Die Schauübung fand im Raum um die damalige Druckerei der Rundschau statt. Für gutes Wetter sorgte Petrus, die Wehren brachten hohe Leistungsbereitschaft und viel Publikum die dazu gehörige Kulisse.

Das 40jährige Bestehen der Wehr 1974 feierte man im örtlichen Rahmen. Auf dem Kameradschaftsabend ernannte man die noch lebenden Gründer zu Ehrenmitgliedern. Dieselbe Ehrung erfuhr im gleichen Jahr der damalige Bürgermeister Klaus-Werner Junge.

03.01.1976: Die Wehr wird zum Deichschutz in St. Margarethen angefordert. Da der Strom ausfällt, muss die Alarmierung mit Martinshorn und Blaulicht vorgenommen werden. Da im Gerätehaus nur zwei Stände zur Verfügung standen, aber mittlerweile drei Fahrzeuge vorhanden waren, war eins davon in einer gemieteten Garage untergestellt. Um diesem Zustand abzuhelfen, begann man mit dem Umbau des Gerätehauses auf drei Stände, welcher sich, weil sich während der Bauzeit mehrere Planänderungen ergaben, über das ganze Jahr 1977 hinzog. In der folgenden Zeit setzte man den Beschluss, den Dachboden in einen Schulungsraum umzubauen, in die Wirklichkeit um. Auch dies dauerte seine Zeit, da die ganzen Arbeiten in Eigenleistung erbracht worden sind. Im Jahre 1979 waren wieder Schneeeinsätze zu verzeichnen. Am 16., 17. und 18.01. waren die Funker überörtlich und die anderen Kameraden im Ort in Tätigkeit. Da sich der Wehrführer Willi Holm eine schwere Krankheit zugezogen hatte, war er gezwungen, sein Amt abzugeben. Die Wahl zum neuen Wehrführer fiel auf Richard Bielenberg. Willi Holm wurde Ehrenwehrführer. Am 05.05. ereilte ihn der Tod, während er in Silzen seiner Aufgabe als Mitglied des Kreisfeuerwehrvorstandes nachkam. Einen Einsatz ganz besonderer Art konnte man am 06.07.1981 verzeichnen. In Heiligenstedten musste die Klappbrücke abgekühlt werden. Sie hatte sich in der großen Hitze an diesem Tage so verzogen, dass sie nicht mehr in die Widerlage passte. Abgestellt wurde das Tanklöschfahrzeug mit Staffelbesatzung.

Am 31.01.1983 wurde die Wehr zur Beseitigung eines Ölschadens herangezogen. Auslaufendes Heizöl gelangte durch Vorfluter in die Bekau. Spezialisten der Wehren aus Wilster und Itzehoe, die hinzugezogen waren, konnten auch nicht mehr als Ratschläge geben. Mit der kreiseigenen Ölsperre wurde die Au abgesperrt und das Öl abgeschöpft. Die letzten Reste wurden erst am 17.02 beseitigt.

1984 ist das Jubiläumsjahr und nach Abstimmung mit der Gemeinde sollte es auch gebührend gefeiert werden. Als erstes meldete man die Prüfung Bronzenes-Feuerwehrbeil an. Dann holte man das Amtsfeuerwehrfest ins Dorf und – da die Räumlichkeiten nicht ausreichten- sollte das Fest in einem Zelt stattfinden. Die Leistungsbewertung war am 18.08. Wieder war Oldendorf eine der ersten Wehren im Kreis, die sich ihr unterzogen. Nach der Auswertung kam das erlösende Wort: Bestanden. Nun hatte man noch fast einen Monat bis zum Fest, und der verging mit den Vorbereitungen sehr schnell. Das Jubelfest begann mit dem Kommers in Junges Gasthof mit geladenen Gästen. An diesem Abend überreichte der Bürgermeister der Wehr als Geschenk der Gemeinde eine Fahne, weiter bekam die Wehr das so sauer erworbene Bronzebeil verliehen. In und um das Zelt herum, das auf dem Sportplatz aufgebaut war, wurde am Sonnabend den 15.09. das Amtsfeuerwehrfest begangen. Nachdem die Wehren in zwei Marschblöcken den Platz erreicht hatten, fand die vom Kreisbrandmeister vorgenommene Fahnenweihe statt. Zum ersten mal gab es keine Schauübung, dafür wurde eine Schnelligkeitsübung über einen Parcours durchgezogen. Die Krönung des Festes war das Erscheinen aller drei ehemaligen Kreisbrandmeister des Kreises nach dem Kriege. Zwei Jahre später stellte man sich der Prüfung für das Silber-Beil, die auch mit Bravour bestanden wurde.

1988 wurde das Tragkraftspritzenfahrzeug, der VW nach 25 Jahren ausgemustert und dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehrmuseum kostenlos übereignet. Bedingung war, dass der Name der Wehr und die Plaketten an der linken Tür erhalten bleiben sollten.

Als Ersatz wurde in Ammersbek, Kreis Stormarn, ein Löschfahrzeug LF 8, das dort durch ein größeres ersetzt wurde, gekauft. Nach Instandsetzung und Ausrüstung ist das Fahrzeug eine Bereicherung für die Wehr.

Nach längerer Bedenkzeit gründete man am 21.11.1988 für den Amtsbezirk Itzehoe- Land eine Jugendfeuerwehr, die ihren Sitz im Ort hat und ein Teil der FF Oldendorf ist. Die Alarmierung wurde bis in die 60er Jahre durch Feuerhörner, die auf drei Stellen im Dorf verteilt waren, vorgenommen. Von da an gab es zwar Sirenen, aber auslösen oder nicht, war dem Wehrführer vorbehalten, wenn nicht der Brandmelder an der Sirene eingeschlagen worden war.

Im Laufe des Jahres 1991 wurde eine Grundüberholung des Gerätehauses vorgenommen. Bei den zwei von Anfang an vorhandenen Ständen legte man den Fußboden tiefer, desgleichen den Vorplatz, so dass heute alle Fahrzeuge auf gleicher Ebene stehen. Weiter wurden die Seitentür und die Rolltore eingebaut und auf dem Vorplatz ein Ölabscheider eingebaut. Nachdem das TLF8 nun 32 Jahre im Dienst war, zeigte es so starke Alterserscheinungen, die eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich erscheinen ließen.

Die Gemeinde schaffte darauf ein neues Gerät mit einer Tankfüllung von 2.400 Ltr. an. Dieses wurde der Wehr am 10.Oktober übergeben. Ebenfalls erhielt die Wehr eine neue Einsatzschutzkleidung, bestehend aus Latzhose sowie orangefarbiger Einsatzjacke mit Koller.

1995 wurden die Kameraden zu einem Dachstuhlbrand alarmiert. Nicht der Einsatz, sondern der Zustand des Hauses bleibt in Erinnerung, die vorgehenden Trupps waren froh Atemschutzgeräte angelegt zu haben. Etwas anders gestaltete sich 1996 der Schwelbrandeinsatz im ehemaligen Krug. Für die Atemschutzträger waren vermeintliche Fluchtwege einfach zugemauert.

Vermutlich durch Blitzschlag brannte der komplette Dachstuhl des Wohnhauses der Familie Steffens am 17.08.1999. Für die Wehr wurde Großalarm ausgelöst. Unter Atemschutz und mit C-Rohren konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Das mysteriöse Verschwinden eines Schwimmers im Oldendorfer Baggersee sorgte am 07.08.1999 für einen ganz besonderen Einsatz der Wehr. Ein 41-jähriger Mann versuchte vermutlich alkoholisiert über den Baggersee zu schwimmen, als ihm kurz vor dem rettenden Ufer die Kräfte versagten. Mit Feuerwehr, Rettungstauchern der Itzehoer Feuerwehr, DLRG, Hubschrauber, Spürhunde wurde nach ihm gesucht. In 5m Tiefe und 25m vor dem Ufer fand ihn schließlich die Polizei-Tauchergruppe. Am 26.05.1999 wählten die Kameraden Jens Rixen zum neuen Wehrführer. Richard Bielenberg, der 20 Jahre der Wehr vorstand, wird zum Ehrenwehrführer ernannt.

Nachdem das LF 8 PU durch Rost nicht mehr einsatzfähig ist, entschließt man sich nach zähen Verhandlungen mit der Gemeinde, das von der Preußen Elektra gestiftete Ford Transit Fahrzeug der Jugendfeuerwehr aufzurüsten und erhält am 25.10.2000 die TÜV-Zulassung als MTF. Beschafft werden ebenfalls 6 Motorola FuGll b 2m Band-Geräte aufgrund der vorhandenen Boschgeräte, die technisch nicht mehr zu gebrauchen waren. Mit der Umrüstung vom LF PU zum MTF wurde es brandschutztaktisch notwendig, einen Pulveranhänger 250kg zu beschaffen, der seit dem 10.05.2001 der Wehr zur Verfügung steht. Seit 2001 wird die Wehr zusätzlich zu den Funksirenen über FAX – Depesche alarmiert. Starkregen bis zu 183 Liter/m³ fordern die Wehr am 18.07.2002. Die Situation verschlimmert sich am 19. und 20.07. drastisch aufgrund der nachfließenden Wassermassen. Ein Krisenstab, den viele Wehren des Amtes Itzehoe Land unterstellt sind, wird einberufen, um die Deichbruchgefahr in den Bereichen Bekhof Ortsteil Oldendorf sowie Krummendiek Boi abzuwenden. Nach 3 Tagen harten Einsatzes und unter Mithilfe der Bevölkerung ist das Schlimmste überstanden.

Nach vielen Gesprächen und hartem Ringen mit der Gemeinde sowie der Finanzierung von 130.000,-€ durch die Eon Kraftwerke wurde der Wehr am 18.06.2004 ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 mit Überdrucklüfter und zusätzlicher Beleuchtungsgruppe übergeben.

Am 21.08.2004 war es wieder mal soweit, die Wehr richtet zum 4.mal ein Amtsfeuerwehrfest aus Anlass des 70jährigen Bestehens aus. Den immer höheren Anforderungen im Brandschutz folgend, erhält die Wehr im Jahr 2005 neue Einsatzjacken, Handschuhe sowie Lederstiefel nach Hupf. Gerade rechtzeitig, um am 19.05.2005 an der Leistungsbewertung Roter Hahn 1.Stufe erfolgreich teilzunehmen.

Unter Mithilfe der Oldendorfer Bürger, Passiven sowie der Ehrenmitglieder und der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde richtete die Wehr am 03.09.2006 den 30.Feuerwehrmarsch der Kreise Steinburg und Pinneberg aus. Eine abwechslungsreiche Marschstrecke, durch die unterschiedlichsten Naturräume einer schleswig-holsteinischen Knicklandschaft der Gemeinde Oldendorf begeisterten über 1000 Teilnehmer sehr. Eine Veranstaltung, die die Gemeinde ihre Wehr weit über die Ortsgrenzen bekannt machte.

Nach vielen Jahren Vorlaufzeit und den hervorragenden ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen der Feuerwehrkameraden konnte am 18.11.2006 ein ca. 370.000,-€ teure Feuerwehrgerätehausneubau der Feuerwehr im Rahmen eines Festaktes übergeben werden. Mit dem neuen Gerätehaus und der damit verbundenen besseren Ausbildungsmöglichkeit bewirbt man sich am 07.07.2008 der Leistungsbewertung Roter Hahn 2.Sufe. Bei Blitz und Donner wurde ein sehr gutes Ergebnis erzielt.

Im August 2008 wurden der Wehr 4 neue 1- Flaschen-Überdruck Atemschutzgeräte und Masken übergeben, da die vorhandenen Geräte keine TÜV-Zulassung mehr erhielten. Am 02.02.2009 blickte die Wehr auf Ihr 75-jähriges Gründungsjubiläum zurück. Anlass für uns Kameraden, diesen Geburtstag am 10.07. und 11.07.2009 in der Halle von Udo Bünz im Rahmen eines Jubiläumskommerses sowie einem bunten Nachmittag mit anschließendem Festball gebührend zu feiern. Der neue Wehrführer Thorsten Beuck erhält durch den Bürgermeister Henning Schultz-Collet seine Ernennungsurkunde.

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